2018 Villány Franc Selection DHC, Attila Gere, Villány, Ungarn

Verkostungsnotitz:

Dunkles, strahlendes Rubingranat. In der Nase üppige Brombeerfrucht, Cassis unterlegt von feinen Röstnoten, Tabak, Toffee, Süßholz, Rauch, Anklänge von Veilchen. Am Gaumen straff und konzentriert, Johannisbeere und Preiselbeere, unterlegt von feinen Röstaromen, sehr extraktreich, mit gut stützender Säure und feinkörnigem Tannin. Ein insgesamt kraftvoller, anmutiger Wein, mit langem Nachhall.

Weingut Weninger und Gere - Villány, Ungarn

Das Ursprungsweingut der Familie Weninger liegt in der Gemeinde Horitschon im Weinbaugebiet Mittelburgenland (Österreich) und wird von Franz und Martina Weninger geführt. Franz Weninger zählt zu den österreichischen Pionieren des Qualitätsweinbaus. Nach Übernahme des Weinguts von seinen Eltern im Jahre 1982 hatte sich Franc Weninger durch rigorose Änderungen wie Reduktion der Erträge, strenge Selektion im Weingarten und langsamen Ausbau in Holzfässern einen Ruf als Guru in der österreichischen Rotweinszene erworben und gilt als Meister des Barrique-Ausbaus.


Attila Gere gilt als Pionier des modernen Qualitätsweinbaus in Ungarn. Er bewirtschaftet rund 25 Hektaren Rebberge rund um Villány, die mit den Sorten Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot Kékfrankos und Kékoportó bepflanzt sind. Auch die gemeinsam mit seinem Partner Franz Weninger, einem österreichischen Spitzenwinzer, unter dem Namen Weninger + Gere produzierten Rotweine gehören seit Jahren zu den allerbesten in Ungarn und gewinnen Jahr für Jahr Bestnoten an internationalen Weinverkostungen.

Im Jahre 1992 gründeten Franz Weninger und der ungarische Kultwinzer Attila Gere das gemeinsame Weingut Weninger & Gere.  Ein Jahr später wurde ein neu erbauter Keller in Betrieb genommen und schon der erste 1992 vermarktete Wein entwickelte sich in der ungarischen Gastronomieszene zu einem Renner. Mittlerweile umfassen die Rebflächen des Joint Ventures insgesamt 15 Hektar. Sie sind mit den Rotweinsorten Kékfrankos (Blaufränkisch), Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc bestockt. Daraus werden zumeist sortenreine Weine sowie die Cuvée Phoenix (mit dominierendem Kékfrankos-Anteil) gekeltert.


Villány ist ein kleines, nahe der kroatischen Grenze liegendes Dorf mit vielen historischen Weinkellern. Kaum ein zweites östliches Winzerdorf ist so schnell zu Ruhm gekommen wie das kleine Dorf Villány. Die einzigartige Qualität der Weine dieser Region löste einen regelrechten Boom aus.
Das südlichste Weingebiet Ungarns – die Hügel um Villány und Siklós - ist mit 2100 Hektar Rebfläche bedeckt. In der Gegend von Siklós wird eher Weisswein kultiviert, während in Villány die Rotweintrauben dominieren. Die Lage "Kopár" zählt zu den allerbesten. Stark kalkhaltige Böden, die windgeschützt am Fuße des Villányer Gebirges liegen. Überall an der Oberfläche liegende Kalksteinbrocken reflektieren und speichern tagsüber die Sonne, um die Wärme in den kühlen Nächten wieder abzugeben. Hier wachsen die Trauben, aus denen Weine mit riesigem Potential hervorgehen. So trägt der Spitzenwein des Hauses GERE denn auch den Namen "Kopár.
Das Klima ist charakterisiert durch submediterrane Einflüsse; das Wetter ist warm und ziemlich trocken; die Reifezeit ist verhältnismäßig lang. Die Villányer Weingegend ist die reichste an Wärme und Sonnenstrahlen. Die Wärme der von vielen Seiten geschützten Hänge wird durch die einströmende warme Luft des Mittelmeers verstärkt. Der Boden ist hauptsächlich Löss und roter Lehm. An einigen Stellen findet man Löss mit Dolomit und Kalkstein (aus der Triaszeit) oder mit Jura-Kalkstein gemischt.
Vom Villányer Wein wird folgendes gesagt: "Unter unseren Ungarischen Rotweinen erscheint der Villányer wie die uralte Eiche über den Büschen".